Projekte

PROJEKT - TAG DER POLITIKWISSENSCHAFT AM 30.04.25

Am 30.4. hatten die beiden Sozialkundekurse der 11. Klasse die Möglichkeit ihre gewohnten Klassenräume zu verlassen und stattdessen im Refektorium spannenden Vorträgen zu lauschen. Denn an diesem Tag sollte der „Tag der Politikwissenschaften“ an unserer Schule stattfinden, der uns Schülern die Möglichkeit gab unser bereits bekanntes Wissen aus dem Unterricht weiter auszubauen und alte Gewissheiten kritisch zu hinterfragen. 

Begonnen hat der Tag dabei mit einem Vortrag des Jenaer Politikwissenschaftlers Prof. Dr. Torsten Oppelland. Hierbei wurden nochmals die Thüringer Landtagswahlen auf einer wissenschaftlichen Ebene analysiert und im Refektorium unserer Schule verbreitete sich ein echtes „Hörsaal-feeling“. Nach der Betrachtung von Wählerwanderungen, Parteikämpfen und dem momentanen politischen Klima in Deutschland und speziell in Thüringen war eine Stärkung für alle dringend notwendig. Glücklicherweise wurde genau dafür vom Sozialkunde eA ein Frühstück vorbereitet, welches dann bei strahlendem Sonnenschein auf der Predigerwiese genossen werden konnte. 

Der nächste Vortragende, der Präsident des Thüringer Verfassungsschutzes Stefan Kramer, hat uns dann mit seinem Modul die Arbeitsweisen des Verfassungsschutzes anhand der rechtsextremen „Identitären Bewegung“ und der "Reichsbürgerbewegung" näher gebracht, aber vor allem mit seinem energischen Appell zum eigenen kritischen Denken Eindruck hinterlassen. 

Professor Gernot Wolfram bildete dann mit seinem Vortrag zum Thema zur politischen Kommunikation innerhalb der sozialen Medien den Abschluss des Tages. Durch seine Fachexpertise wurde uns vor Augen geführt, dass Manipulation und das Verdrehen von Fakten keinesfalls etwas ist, gegen das wir als „erfahrene Social Media Nutzer“ immun sind und auch wir leicht zu Opfern populistischer Rhetorik werden können. 

Wir bedanken uns herzlichst bei allen Vortragenden, sowie allen Organisatoren, ohne die dieser Tag nicht möglich geworden wäre!

(Leonie Kunze, Schülerin des Kurses Sozialkunde 11 eA)

 

PROJEKT - PLANSPIEL AM 20.11.24 

 "Ein Gesetz entsteht" mit dem eA Kurs Sozialkunde und der Konrad Adenauer Stiftung

 

PROJEKT - HAPPY BIRTHDAY GRUNDGESETZ AM 21.05.24

Am 21.05. fand sich der Sozialkundekurs von Herrn Höfling zu einem außergewöhnlichen Projekt zusammen. Das Einzige, was wir zu Beginn des Tages wussten, war, dass wir darin geschult würden, einen Poetry-Slam-Beitrag aus Anlass des 75ten Geburtstages des Grundgesetzes zu schreiben. Aber, was genau ist ein Poetry-Slam überhaupt?

Der deutsche Autor, Slam-Poet und Stand-Up-Comedian Friedrich Hermann, führten uns als Leiter des Projekttages in die Materie ein. Thema dieser Veranstaltung sollte das deutsche Grundgesetz sein, welches nunmehr schon den 75. Geburtstag feiert. Zu eben jenem, speziell zu einem der Grundrechte, sollten wir am Ende des Tages einen selbst verfassten Text (Poetry-Slam) anfertigen.

Und damit keiner im Dunkeln tappen musste, fassten wir mit Hrn. Höfling noch einmal kurz die ersten Artikel der Verfassung, Art. 1-19 zusammen, die der Garant für unsere Grundrechte sind, den Rahmen unseres Zusammenlebens bilden. Zudem gab es noch einige grundlegenden Informationen zur Entstehungsgeschichte des Grundgesetzes.

Bevor es allerdings mit dem Schreiben losgehen konnte, brachte Friedrich Hermann uns zunächst ein paar literarische Kunstgriffe bei, z. B. wie man einen abstrakten Begriff mit einem Gegenstand vergleichen und damit erklären kann. Nachdem wir auch diese sprachliche Hürde, mit viel Freude und Spaß gemeistert hatten, ging es endlich an das finale Formulieren unseres eigenen Textes über einen spezifischen Artikel (1-19) des Grundgesetzes. Ein paar der Manuskripte wurden zum Schluss noch der Klasse vorgetragen und begeistert angehört.  

                                                                                                                                              

Mein SLAM- Beitrag zum Artikel 5:

„Kurt Tucholsky formulierte es: "Satire darf alles.”

Aber was bedeutet das überhaupt? Ist es nicht unser Recht, sich kritisch zu äußern? Ist es nicht das, was unsere Gesellschaft ausmacht? Unser Recht auf Meinungsfreiheit? Unser Recht auf Kunstfreiheit? Wären wir nicht verödet als homogene Masse, wenn es diesen Artikel 5 im Grundgesetz nicht gäbe?

Ist es dann gerechtfertigt, diese Freiheit auszunutzen, um fremde Hauswände mit Graffiti zu beschmieren? Ist es dann erlaubt, Minderjährigen im Internet, unter Kunstfreiheit gedeckt, Pornos zu präsentieren?

Ist es das, was Danger Dan meinte , als er die Kunstfreiheit besang?                        

Nein, Kunstfreiheit darf verletzen, anregen, strafen, Blasphemie ganz vorn dabei, doch nur gezügelt und auch durchdacht sind Künste wirklich frei.                           

Doch um es zu forcieren, was Kunst  bedeuten kann, schauen Meister Otto Dix wir uns nun genauer an.                                                                                                                  

Wie war das denn, in den 1920er Jahren, als Krüppel und die Leichen aus Kriegsgebieten kamen? Was kreierte Dix denn da, als er das Elend porträtierte?       

Es waren Ansehen und Gefahr, die Politiker nun spürten, da unser Künstler zeigte, was Kriegstreiber kaschierten.                                                                                         

Verboten wurden seine Werke und zensiert,                                                                       

was der künstlerischen Künste Einschränkung flankiert.                                                     

Und das ist es, worüber diskutiert, worüber wir gesprochen,                                      

weshalb Artikel Nr. 5 darf nie werden gebrochen.“

Elisabeth Paetzelt / Ratsgymnasium / Abijahrgang 2025